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Januar 21, 2025
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Zeitungskunst in der Kunst- und Museumsbibliothek

Köln | Die Stadt Köln gibt bekannt: „Die Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln zeigt vom 25. Januar bis 9. März 2025 die Ausstellung „Zeitungskunst, Sammlung Helmut Schäfer“.

Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, 24. Januar 2025, 19 Uhr, in der Kunst- und Museumsbibliothek, Lesesaal, Henrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstraße 1, Eingang: Filmforum, Köln-Innenstadt, statt. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus der Sammlung von Dr. Helmut Schäfer. Seit 1990 sammelt Dr. Helmut Schäfer „Zeitungskunst“ und lässt sie sich oft nachträglich von den Künstler*innen nochmals signieren.

Doch was ist unter „Zeitungskunst“ oder auch „Künstler-“ bzw. „Kunstausgabe“ einer Zeitung zu verstehen? Gemeint ist die zumeist in Kooperation mit einem Zeitungsverlag entstandene, in einer Zeitung veröffentlichte Kunst. Die Zeitungen selbst bezeichnen diese Zeitungen selbst als „Künstlerausgaben“ (DIE WELT), „Kunstausgaben“ oder auch „Sonderausgaben“ (Süddeutsche Zeitung).

Die Kölner Medienlandschaft im Wandel der Zeiten

Oft ausgelöst durch einen bestimmten Anlass, beginnen Zeitungen mit Künstler*innen zusammenzuarbeiten und veröffentlichen deren Kunst, zumeist begleitet von einem Interview mit der*dem entsprechenden Künstler*in und/oder einem Bericht, gern aus dem Atelier mit Fotos über die Entstehung des extra für die Ausgabe entstandenen jeweiligen Kunstwerks.

Der Anlass kann eine Ausstellung oder ein anderes Ereignis sein, wie der 3. Oktober 1990, der Tag der Deutschen Einheit, an dem der Kölner Stadt-Anzeiger die BRDDR-Banane von Thomas Baumgärtel auf der ersten Seite abgedruckt hat, oder die Aufstellung des Flügelautos bzw. „Goldenen Vogels“ von HA Schult auf dem Turm des ehemaligen Kölnischen Stadtmuseums für den „EXPRESS“ 1991.

Selten bleibt die erste Künstlerausgabe der jeweiligen Zeitungen allein, zumeist schließen sich weitere Künstlerausgaben in den folgenden Jahren an. Bei einigen Zeitungen wurden die Kunstausgaben zu regelmäßigen jährlichen Ausgaben, wie bei der Zeitung „DIE WELT“ und der Süddeutschen Zeitung mit der jährlichen 46. Nummer. Gern wird die Kunstausgabe von den Zeitungen besonders herausgestellt. Die „BILD“ kündigte ihre Zeitungskunst-Ausgaben zum Beispiel an mit: „BILD schenkt dem Leser ein Kunstwerk.“

Die*der ausgewählte Künstler*in hatte das Kunstwerk entworfen, der Verlag hat es auf einer ganzen Seite farbig gedruckt und anschließend jedem Exemplar der Zeitung beigelegt. So erhielt jede*r Leser*in ein Zeitungskunstwerk und konnte zumeist sogar noch zusätzlich eine limitierte und signierte Originalgrafik parallel erwerben. Die Zeitungskunstwerke können – wie eben beschrieben – als Einzelblatt beigelegt sein (wie zum Beispiel von Christo, Katharina Grosse, Otto Piene, Gerhard Richter, HA Schult, Günther Uecker), eine von Zeitschriften bekannte Form. Dort werden sie zumeist „Poster-Editionen“ genannt, wie bei der art, die in der Ausstellung mit fünf Heften vertreten ist (unter anderen mit Gerhard Richter vom Oktober 2013 und Ai Weiwei vom April 2014 jeweils mit einem Ausklappbild).

Andere Zeitungen widmen den Künstler*innen einen Schwerpunkt in der jeweiligen Zeitung bzw. lassen das Magazin gestalten. Die Süddeutsche Zeitung hat 1990 mit ihren Sonderausgaben, der künstlerischen Gestaltung des Magazins, der jährlichen „Edition 46“, begonnen, in dem Anselm Kiefer 20 Seiten gestalten durfte. Heute wird die jährliche „Edition 46“ komplett von einer*einem Künstler*in gestaltet.

Eine Besonderheit in diesem Zusammenhang: Zeitungen von Künstler*innen. Steffen Missmahl hat 2016 zu der Ausstellung seiner Kunstwerke im Museum Burg Wissem in Troisdorf eine eigene Zeitung herausgebracht. Und natürlich die von Günther Uecker herausgebrachte Uecker-Zeitung, von der in der Ausstellung drei Ausgaben zu sehen sind. Die Ausstellung ist ein Wiedersehen mit vielen bekannten Namen, wie Christo, Hans-Peter Feldmann, Isa Genzken, Jenny Holzer, Anselm Kiefer, Heinz Mack, Otto Piene, Sigmar Polke, Gerhard Richter, HA Schult, Günther Uecker, Wolf Vostell, Ai Weiwei und vielen anderen.

Die Ausstellung ist Montag von 14 bis 21 Uhr, Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 21 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen erhalten Sie von Dr. Elke Purpus, Telefon: 0221 /221-22438, E-Mail: elke.purpus@stadt-koeln.de.“

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