
Köln | Niemals geht man so ganz!
Ergreifender Moment in den sozialen Netzwerken am Montag Nachmittag. Mit einem berührenden Gedenkposting erinnerte Markus Bockelkamp an seinen verstorbenen Vater Klaus, eine echte Kölner Reporterlegende.
Die frühere „Bild“-Größe, die bei großen Fußball-Ereignissen nicht fehlte, verstarb im Alter von 91 Jahren.
Klaus Bockelkamp kannte alle großen Spieler
Sein Sohn schreibt:
„Was vom Leben übrig bleibt?!
Nachricht an alle Wegbegleiter.
Mein Vater Klaus Bockelkamp ist am 1.Advent im Alter von 91 Jahren in Köln gestorben. Nach Krankheit, 3 Jahren ohne meine Mutter, müde vom Leben. Auch wenn man bei diesem Alter vorbereitet ist, trifft die Wucht der Trauer und des Verlustes immer noch heftig. Aber der Rückblick auf sein Leben lässt uns weinend lächeln. So viel gesehen, erlebt. So viele Menschen kennengelernt. Von der RecklinghäuserZeitung zur Kölnischen Rundschau. Dann 1964 zu Bild. Immer im Sport, Fussball war seine Leidenschaft. Die 1960er,1970er, 1980er waren die Zeit meines Vaters als Sportjournalist. Grosse Namen, Grosse Clubs. 1FCKöln. BorussiaMönchengladbach. In der heutigen Zeit wäre mein Vater wahrscheinlich ein Star-Influencer – als Storyteller der Legenden. Ob Karl-Heinz Schnellinger. Uwe Seeler, Wolfgang Overath, Jupp Heynckes. Hennes Weisweiler.

Der tapfere Sohn, im Sportbusiness selbst einst FC-Reporter beim Express und bis heute eine Größe, rührend weiter: „Aus vielen Bekanntschaften wurden tiefe Freundschaften. Als Sohn konnte und wollte man sich der Magie des Fussballs, des Spiels, der Spieler nicht entziehen. Deshalb bin ich einen ähnlichen Weg gegangen.
Mein Vater war mein Chef, Mitarbeiter, Freund und Ratgeber. Auch als wir einige Jahre gegeneinander bei verschiedenen Verlagen gearbeitet haben. Einer seiner Chefredakteure hat ihn mal „als zu gut und lieb für diese Welt“ kritisiert – weil er den „Boulevard“ meinte. Für mich war das das schönste Kompliment. Mein Vater wird mir fehlen.“
Weggefährte und FC-Legende Overath zu koeln0221: „Klaus war ein ganz feiner Kerl. ich werde der Beerdigung beiwohnen!“

Erst Willi Wolf, Jupp Müller, Archie Brücher, Hans Reski, Manni Meier, nun Klaus Bockelkamp. Köln verliert eine weitere Journalisten-Ikone.
Im folgenden Bericht gibt es Einblicke in die für viele Reporter so guten, alten Zeiten, die Bockelkamp mit prägte und die wohl so nie wiederkommen werden:
https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/wir-die-fussballreporter-vom-paradies-in-die-kampfzone-li.286727