
Köln | Diese Nachricht ist ein echter Hammer in der noch jungen Session!
Wie das Festkomitee Kölner Karneval am späten Montag Abend bekanntgab, verabschiedet sich Christoph Kuckelkorn aus dem Amt!
In einer Mitteilung heißt es dazu:
Christoph Kuckelkorn gibt sein Amt als Präsident des Festkomitees Kölner Karneval nach Aschermittwoch ab. Das hat der 61-Jährige im Rahmen des vorweihnachtlichen Präsidentenabends im Gürzenich bekannt gegeben.
„Der Karneval hat von frühester Kindheit an mein Leben geprägt”, erklärt Christoph Kuckelkorn. „Nach 21 Jahren im geschäftsführenden Vorstand des Festkomitees ist es nun an der Zeit, meine Aufgaben in jüngere Hände zu legen. Neue berufliche Entwicklungen haben diesen schon länger geplanten Prozess beschleunigt. Die Tätigkeit als Vorsitzender im Beirat unseres bundesweiten Bestatternetzwerks fordert mich immer mehr. Hier übernehme ich zusätzlich zum Tagesgeschäft in unserem Bestattungshaus große Verantwortung in der Vernetzung der über 100 angeschlossenen Bestattungshäuser.”

Die für Oktober geplante Mitgliederversammlung soll vorgezogen werden, um dem neuen Präsidenten ausreichend Zeit zu geben, die Session 2027 vorzubereiten. „Zum Abschied schenken wir Chris eine Session, in der er sich ganz aufs Feiern konzentrieren kann, denn das ist in den vergangenen Jahren naturgemäß oft zu kurz gekommen”, so Vizepräsident Lutz Schade. „Vizepräsidentin Christine Flock, die Vorstandskollegen und ich übernehmen das Tagesgeschäft, so dass der Präsident sich möglichst von jeder unserer rund 140 Mitgliedsgesellschaften persönlich verabschieden kann.”
Das war die Ära Christoph Kuckelkorn
Als Präsident des Dachverbandes der Kölner Karnevalsgesellschaften ist Christoph Kuckelkorn zugleich auch Geschäftsführer einer gemeinnützigen GmbH, die für die wirtschaftliche Seite des Karnevals zuständig ist. „Das entspricht einem kleinen, mittelständischen Unternehmen mit rund 20 Mitarbeitern”, so Kuckelkorn. „Da ist es besonders wichtig, dass der Geschäftsbetrieb reibungslos weiterläuft. Mit unserem hauptamtlichen Geschäftsführer Dr. Philipp Hoffmann und Lutz Schade als ehrenamtlichem Geschäftsführer sind wir hier gut aufgestellt. Auch im Vorstandsteam haben wir eine seit Jahren eingespielte Mannschaft, die mit viel Know-how und noch mehr Herzblut für unseren Fastelovend arbeitet. Das gibt mir ein gutes Gefühl für die Zukunft.”

Christoph Kuckelkorn ist seit 2005 Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des Festkomitees und war dabei zwölf Jahre als Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges der kreative Kopf hinter dem größten Karnevalsumzug Europas. Seit 2017 ist er als Nachfolger von Markus Ritterbach FK-Präsident. In seine Amtszeit als Präsident fielen außergewöhnliche Zeiten wie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg, die starke Spuren auch im Kölner Karneval hinterlassen haben und das Festkomitee vor besondere Herausforderungen stellten. Besonders positiv in Erinnerung bleibt sicherlich den Kölner Jecken das Jubiläumsjahr, das die ganze Vielfalt des kölschen Fastelovends zeigte. In seiner Amtszeit wurde aus der Dachorganisation der Karnevalsvereine ein Verband, der innerhalb des Karnevals, aber auch in Richtung Politik mit Nachdruck die Interessen seiner Mitglieder vertritt und zu einer in der Stadtgesellschaft deutlich wahrnehmbaren Stimme geworden ist.

Zugleich vernetzt sich das Festkomitee national und international immer mehr mit anderen Karnevalisten. Kuckelkorn forcierte den Austausch mit Aachen, Bonn und Düsseldorf im Rahmen des gemeinsamen immateriellen Kulturerbes ebenso wie mit den Hochburgen in Venedig oder Rio de Janeiro. „Der Fastelovend hat mir auf allen Ebenen die Türen geöffnet, um unterschiedlichste Menschen und ihre Gedanken und Träume kennenzulernen”, so Kuckelkorn. „Es gab viele schöne, unvergessliche Momente und tolle Begegnungen. Für diese einzigartige Erfahrungen bin ich den Mitgliedgesellschaften, allen FK-Gremien und den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Festkomitees unendlich dankbar. Demnächst werde ich nicht mehr Präsident sein, aber den Jeck im Herzen, den behalte ich und stehe als Ratgeber im Hintergrund bei Bedarf gerne auch weiterhin zur Verfügung.”
Fastelovend-News: Das sind erste Reaktionen
Kölschsänger Micky Brühl: „Christoph wird seinen Grund haben warum er nicht weiter macht. Den Kölner Karneval ohne diese Verantwortung und Verpflichtungen zu genießen wird ihm sicher gefallen und gut tun nach all den Jahren. Das hat er auch verdient.“
Fastelovend-Urgestein Robert Greven: „Ich habe das ja selber beim Klub Kölner Karnevalisten erlebt. 16 Jahre 1 Vorsitzender und irgendwann wird man Amtsmüde. Doch bevor das geschieht, sollte man lieber aufhören. Christoph hat einen Mega Job gemacht und auch er hat es dann verdient, in den Karnevalistischen Ruhestand zu gehen. Ich glaube, dass hier schon die Nachfolge feststeht oder man arbeitet dran. Chris soll jetzt seinen Abschied mit vollen Zügen genießen. Wir Karnevalisten können nur ein großes Dankeschön sagen.“
Jan von Werth-Präsident Stefan J. Kühnapfel: „Einer der ganz Großen tritt ab und macht Platz für die Jüngeren, Chapeau vor so viel Weitblick, denn auch der Karneval lebt von ständiger Entwicklung, die immer wieder neu gestaltet werden muss, Danke an Chris!!!“

Tausendsassa Lukas Wachten: „Der Zeitpunkt des Rücktritts hat mich überrascht und man muss sagen, dass damit eine Ära endet. Chris hat den Fastelovend erst als Zugleiter und dann als Präsident über zwei Jahrzehnte geprägt. Er hat viele Innovationen angestoßen und was er vor allem in der Coronazeit mit seinem Team geleistet hat, war großartig. Chris war ein Kämpfer für Traditionen, aber hatte dennoch immer die Weitsicht, die Weichen für die Zukunft zu stellen.“