Köln | Große Trauer im kölschen Fasteleer!
„Wir trauern um unseren Ehrenpräsidenten Harald Linnartz, der im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Harald war 59 Mitglied beim KKK und von 1994 – 2002 Baas. „Harald mach et jood“, schreibt der Klub Kölner Karnevalisten bewegt!
Wohl keiner kann besser für den ruhmreichen Klub sprechen als Robert Greven.
Er sagt über den Schnäuzer-Mann: „Harald war ein toller Sitzungspräsident und immer mit einem Lachen im Gesicht. Er war einer meiner Vorgänger als Vorsitzender des Klub Kölner Karnevalisten und das Amt hat er mit Glanz und Gloria viele Jahre ausgeübt. Wir Kölner werden ihn immer mit seinem Charme und gestylten Schnäüzer in Ehren behalten“, sagt uns der charismatische Jeck traurig am Samstag Abend.
Sitzungspräsident hortete 3000 Orden
Sein Vorgänger im Amt Linnartz war ebenso eine jecke Größe und aus dem Kalender des Fastelovends jahrzehntelang nicht wegzudenken.
„Der Mann hat sein ganzes Leben über Freude bereitet, Menschen zum Lachen gebracht und zum Beispiel die Paulinchen-Sitzung ins Leben gerufen, die heute legendär ist“, schrieb die RAG-Redaktion einst über ihn, Demnach hatte der Ehrenpräsident der „Löstige Paulaner Kölner K.G. mehr als 3.000 Karnevalsorden, chronologisch sortiert im heimischen Keller. Alle verliehen bekommen, keinen gekauft. Zwölf Jahre war er zudem Sitzungspräsident im Elferrat der ARD-Fernsehsitzung. „Aus dieser Zeit stammt eine besondere Urkunde: Der Verdienstorden in Gold mit Brillanten des Festkomitees für seine langjährigen Verdienste um den Kölner Karneval, worauf er besonders stolz ist“; hieß es im Bericht.
Auch in der Bütt hatte sich der Redner in den 50er und 60er Jahren einen Namen gemacht: Als „E gewitz Käälche“ trat er auf und sorgte für Heiterkeit. Auch seine Gattin Inge machte sich im Karneval einen Namen, 1999 war sie eine Mitgründerin der ersten Kölner Damen-Karnevalsgesellschaft Colombina Colonia.
Weggefährte Gottfried Kalenberg kondolierte stellvertretend für viele: „Mit Bestürzung habe ich eben erfahren, dass Harald Linnartz plötzlich und unerwartet verstorben. Wir kannten uns seit dem Jahr 2000. Die Kalauer machten die ersten Schritte beim KKK und er war unser Baas. Als ich am Rosenmontag diesen Orden von ihm überreicht bekam, ahnte ich nicht, dass das eine letzte persönliche Erinnerung an ihn sein würde. Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit.“
Man wird den Kölschen Jecken vermissen!
