
Köln | Sie sind zurück! Und zwar täuschend echt. . .
Ungläubig schaute Roland Bebak am Samstag aufs Handy-Display. Und was er da sah, gefiel ihm.
„Ich konnte es kaum glauben“, so der Insider des Kölner Milieus, der über das einst legendäre Chicago am Rhein Bücher herausgegeben hat („Wenn es Nacht wird in Köln“) und – was kaum einer sieht – diversen früheren Weggefährten anständige Bestattungen aus eigener Tasche als Gönner ermöglichte.

Bebak zu koeln0221: „Ich sah diesen Clip da und dachte, Auwei, da steht der Karate Jacky gerade vor mir.“ Denn: Der Kölner Frührenter Eddy S. war kreativ geworden, hatte einschlägige Fotos aus den berüchtigten Jahren der Blütezeit des Rotlicht-Sumpfs durch die KI gejagt.
Es sind keine starren Motive, die Protagonisten bewegen sich für Sekunden und wirken wie im realen Leben. Eine Zeitreise für Bewunderer und Sympathisanten jener verruchten Zeit, die freilich nicht jedermanns Sache ist . . .

Haudrauf Dummse Tünn vor dem PS-Schlitten, Platzhirsch Schäfers Nas im Rheinauhafen vorm Schiff, Minipli-Original Frischse Pitter in der Joggingbutz, „der Weltmeister der Straße“ Karate Jacky in Action, der wildgelockte Hamburger Stänz „Der schöne Klaus“ vor dem weißen Ferrari. Vom Ergebnis sind alle Beteiligten baff.

„In den sozialen Netzwerken ist das Echo an Likes und Kommentaren total positiv. Es steckt mehr Arbeit drin, als man vielleicht denkt“, sagt der KI-Experte, „für manchen Clip, der eine Minute dauert, brauche ich manchmal eine Woche. Es macht einfach Spaß.“

Box-Manager Bebak, der mit Ex-Türsteher Anton Claaßen alias „Der Lange Tünn“ Milieu-Führungen anbietet und selbst mit blondierter Mähne Teil eines Clips ist, will nun das Knowhow des unverhofften Kontakts nutzen: „Mal schauen, was wir mit der Idee und diesen neuen Möglichkeiten anfangen können. Das Ganze ist einfach mega spannend. Wahnsinn, was heute möglich ist. . .“