Köln | Als im Sportpark Höhenberg der Schlusspfiff von Schiedsrichter Felix Bickel ertönte, gab im Münsteraner Lager kein Halten mehr. Der Aufsteiger hatte ein spektakuläres Spiel bei Viktoria Köln mit 5:3 gewonnen und darf sich weiterhin Hoffnungen auf den Durchmarsch in die Zweite Liga machen.
Während die Gäste ausgiebig den Dreier feierten, war der Frust bei den Gastgebern dagegen riesig. Die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen hatte vor 7613 Besuchern eine starke Leistung abgerufen, sie wurde jedoch von der Standardstärke der Gäste geschockt. Denn die Preußen erzielten fünf Treffer nach einem ruhenden Ball.
Viktoria Köln kassiert fünf Standardtore
„Dass wir fünf Tore nach Standards bekommen, habe ich als Trainer auch noch nicht erlebt. Deshalb überwiegt der Ärger. Aber wenn wir die richtigen Lehren daraus ziehen, war es ein guter Nachmittag“, meinte Trainer Olaf Janßen.
Zunächst legte aber die Viktoria vor. Dabei sorgte Simon Handle mit einem kuriosen Heber in die lange Ecke bereits nach 148 Sekunden für die Kölner Führung. Die Höhenberger zeigten sich in der Folge offensiv und spielstark. Luca Marseiler mit seinem zwölften Saisontor belohnte die Hausherren mit dem 2:0 und bestraft die undisponierte Münsters Defensive.
Kurz vor der Pause kassierten die Kölner den Anschluss. Nikolaus Koulis war per Kopf nach einem Freistoß von Marc Lorenz zur Stelle und verkürzte auf 1:2.
In der zweiten Hälfte wurde es dann richtig wild. Erneut kam die Viktoria besser in die Partie. Marseiler mit einem sehenswerten Versuch in die lange Ecke besorgte den alten Abstand (48.).
Doch angefeuert von rund 4.000 mitgereisten Fans drehte der Regionalliga-Aufsteiger auf und profitierte von einem dicken Bock von Ben Voll. Viktorias Torwart boxte sich einen Eckball von Maik Batmaz (60.) Ins eigene Tor und läutete so die Aufholjagd des Aufstiegsaspiranten ein.
Preußen Münster dreht das Spiel bei Viktoria Köln
Nur zehn Minuten später glich Alexander Hahn nach einer Ecke zum 3:3 aus, nachdem er das Kopfballduell gegen Jeremias Lorch gewann. Fünf Minuten vor dem Ende brachte Koulis nach einem Lorenz-Freistoß erstmals in Führung, Janosch Ter- Horst machte – natürlich nach einem Standard – mit dem 5:3 alles klar.
An den letzten drei Spieltagen kann das Janßen-Team den Preußen noch Schützenhilfe im Kampf um den Aufstieg geben. Die Viktoria fordert am kommenden Samstag den Spitzenreiter SSV Ulm, ehe der Tablettenzweite Jahn Regensburg in den Sportpark kommt.
Viktoria Köln:; Olaf Janßen freut sich auf Spiel in Ulm
Janßen: „Ulm ist neben Dresden und Münster der aktuell größte Brocken in der Liga. Aber wir freuen uns drauf. Die Entwicklung der jungen Spieler in dieser Saison stimmt mich einfach positiv. Man muss bedenken, dass uns heute neun Stammspieler gefehlt haben. Dafür haben wir einer der heißesten Mannschaften der Liga einen tollen Kampf geliefert.
