Köln | Moritz Müller hatte es bereits vor dem Duell gegen dje Straubing Tigers angekündigt. „Wir spielen jetzt gegen den Tabellenzweiten und dann gegen Tabellenführer Mannheim. Nach den beiden Partien wissen wir, wo wir wirklich stehen“, hatte der Kapitän der Kölner Haie erklärt.
- Kölner Haie besiegen die Straubing Tigers
- Tobias Ancicka stand wieder im Tor der Kölner Haie
- Kölner Haie suchen nach einem Ersatzmann für Felix Brückmann
Nach dem Duell gegen die Tigers weiß man beim KEC: Die aktuelle Form stimmt, die Haie gehören zu den Spitzenteams der Deutschen Eishockey Liga. Am Sonntagnachmittag feierte die Truppe von Cheftrainer Kari Jalonen nach einer wilden Achterbahnfahrt einen 7:4-Erfolg und verkürzten den Abstand auf Straubing auf drei Punkte.
Auch für Tobias Ancicka war es keine gewöhnliche Woche. Nach der schweren Knieverletzung von Felix Brückmann rückte der Torwart wieder zwischen die Pfosten. Beim 5:2-Sieg in Dresden zeigte 24-Jährige eine starke Leistung und auch gegen Straubing war er da, wenn er gebraucht wurde. Bei den Gegentoren wurde der Keeper zu oft von seinen Vorderleuten allein gelassen.
Kölner Haie suchen Ersatz für Torwart Felix Brückmann
Trotzdem schauen sich die Verantwortlichen der Haie nach einem weiteren Schlussmann um. „Es ist ein Teil des Business, immer im Bilde zu sein. Wir haben die Sinne geschärft und werden schauen, wie wir mit der Situation umgehen“, erklärte Sportdirektor Matthias Baldys. „Es ist ja nichts Ungewöhnliches, wenn sich Spieler verletzen. Bei einem Torwart wird es sicherlich ein wenig intensiver wahrgenommen.“
Bereits in der vergangenen Saison musste der KEC im Kasten nachbessern, als sich Ancicka eine Handverletzung zugezogen hatte. Damals fand Baldys mit dem späteren Publikumsliebling Julius Hudacek einen perfekten Ersatz.
Vor 17.447 Besuchern in der Lanxess-Arena boten beide Klubs spektakuläres Eishockey. Die Gäste aus Niederbayern waren im ersten Drittel das spielerlisch und läuferisch die bessere Mannschaft und führten verdient mit 3:2. Alex Green hatte die Gäste nach einem Fehlpass von Brady Austin auf Frederik Storm in Führung gebracht, jedoch schaffte Patrick Russell mit seinem fünften Saisontreffer im Fallen den Ausgleich.
Josh Melnick und Marcel Brandt im Powerplay brachten die Tigers mit einem Doppelschlag binnen 57 Sekunden mit 3:1 in Front, 65 Sekunden vor der Sirene sorgte Parker Tuomie mit seinem Anschluss für neue Hoffnung.
Die Tigers bissen jedoch zu Beginn des Drittels durch Skyler McKenzie erneut zu und erhöhten auf 4:2. Doch die Antwort der Haie ließ nicht auf sich warten: Zunächst verkürzte MacLeod, der in jedem der abgelaufenen zwölf DEL-Begegnungen gepunktet hat, mit einem frechen Schuss durch die Beine für das 3:4, ehe die große Zeit der Kölner Sturmformation Dominik Bokk, Ryan MacInnis und Nate Schnarr kam.
Trio der Kölner Haie sorgt für die Führung
Innerhalb von drei Minuten schloss das Trio zwei perfekte Kombinationen erfolgreich ab und der KEC führte erstmals mit 5:4. „Wir haben das Momentum auf unsere Seite gezogen. Defensiv haben wir konsequenter gespielt und vorne die Chancen verwandelt“, freute sich MacInnis.
Und nur 21 Sekunden waren im letzten Abschnitt absolviert, bis Russell das halbe Dutzend vollmachte. Der überragende MacLeod sorgte mit seinem siebten Saisontor für die endgültige Entscheidung und den vierten Dreier in Serie. Danach konnte dann eine große Party auf der Tribüne losgehen.
Haie-Stürmer Russell machte Spiel viel Spaß
„Dieses Spiel hat großen Spaß gemacht. Wir haben gezeigt, was wir für ein tolles Team sind. Besonders in der Offensive haben wir es heute bewiesen“, erklärte Russell zufrieden.
Jetzt wollen die Haie am kommenden Freitag im Topspiel bei den Adler Mannheim ihrem Kapitän zeigen, dass sie auch das zweite Spitzenteam besiegen können.
