
Dresden | Tobias Ancicka hatte diese Situation lange nicht mehr erlebt. Nach dem souveränen 5:2-Erfolg seiner Kölner Haie bei den Dresdner Eislöwen skandierten die mitgereisten Fans seinen Namen. Für den Torwart war es Balsam auf die zuletzt ramponierte Eishockey-Seele.
- Kölner Haie siegen bei den Dresdner Eislöwen
- Tobias Ancicka zeigt eine starke Leistung im Tor
- Kölner Haie klettern nach Sieg auf den dritten Platz
Denn für Ancicka verlief die bisherige Spielzeit überhaupt nicht nach Wunsch. Dreimal stand der gebürtige Berliner zwischen den Pfosten, dreimal setzte es für den KEC eine Niederlage.
So verlor Ancicka seinen Status als Nummer eins an Zugang Felix Brückmann. Und der ehemalige Mannheimer nutzte seine Möglichkeit, war der gewünschte Rückhalt und brachte die Kölner in die Spur.
Kölner Haie: Ancicka wieder im Tor
Jedoch verletzte sich der ehemalige Nationalspieler beim 3:1-Sieg am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters am Knie und fällt für mehrere Wochen aus. Die Chance für Ancicka, der zumindest in Dresden mit einer starken Leistung überzeugen konnte.
„Es tut mir sehr leid für Felix. Er hatte einen Megalauf, ich nicht“, gab Ancicka zu. „Ich wollte mir das Tor wieder erspielen und nicht durch eine Verletzung zurückbekommen. Jetzt tut es gut, dass wir mit drei Punkte nach Hause fahren.“
Den Grundstein für den dritten Auswärtssieg der Saison legten die Haie im ersten Drittel. Nach 43 Sekunden hatte Dominik Bokk den Vizemeister in Front geschossen. Der Stürmer war vor dem Ex-Kölner Julius Hudacek zur Stelle und schob den Puck zum 1:0 über die Linie.
Die beiden finnischen Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki (9.) sowie Valtteri Kemiläinen (16.) im Powerplay erhöhten noch im ersten Abschnitt auf 3:0 und machten das erste Drittel aus Gäste-Sicht perfekt. Brady Austin traf sogar noch den Pfosten.
Auch im zweiten Abschnitt blieben die Haie bissig, Parker Tuomie erzielte sogar das 4:0 (23.) für den KEC, nachdem Dresdens C.J. Suess nur die Eisenstange getroffen hatte.
Nach dem Treffer nahm das Team von Kari Jalonen ein wenig den Fuß vom Gas. Die Eislöwen nutzten dies durch Tore von Sebastian Gorcik (33.) und Austin Ortega (36.). Ancicka war bei beiden Gegentoren ohne Abwehrmöglichkleit.
Kölner Haie: Ancicka zeigt wichtige Paraden
Im letzten Abschnitt versuchten die Gastgeber noch einmal alles. Doch Ancicka zeigte wichtige Paraden und dann schlug Ryan MacInnis (51.) zu. Damit zerplatzten die letzten Hoffnungen des Aufsteigers auf den ersten Heimsieg in der Deutschen Eishockey Liga.
Mit dem Erfolg kletterten die Haie zumindest bis morgen auf den dritten Tabellenplatz und zeigten mit dem Sieg die richtige Antwort auf die Entscheidung von Trainer Kari Jalonen, der am Mittwoch seine Abschied aus Köln zum Saisonende verkündete.
„Kari hat das sehr gut kommuniziert. Er hat sich vor die Mannschaft gestellt und die Entscheidung persönlich erzählt“, verrät Ancicka.
Kölner Haie erwarten Sonntag Straubing Tigers
Am Sonntag wollen die Haie den vierten Sieg in Serie landen. Dann kommen mit den Straubing Tigers als DEL-Zweiter eine echtes Schwergewicht in die Lanxess-Arena (16.30 Uhr). Dann können die Haie sicherlich wieder einen starken Tobias Ancicka im Kasten gebrauchen.