
Köln | Der nächste Zoff zwischen der Stadt Köln und den hiesigen Gastronomen im belgischen Viertel!
Die IG Kölner Gastro setzte am Dienstag Morgen als Reaktion auf eine Entscheidung der Behörden vom Vortag ein wütendes Posting in den sozialen Netzwerken ab.
Denn der Verband fühlt sich mal wieder übergangen, überhaupt nicht ernstgenommen und zum Sündenbock erklärt!
Verlängerte Sperrstunde entsetzt Gastronomen
„Das ist kein Verwaltungshandeln mehr – das ist Respektlosigkeit“, heißt es darin, „Mitten im Winter, während halb Köln auf den Weihnachtsmärkten unterwegs ist und unsere Terrassen bei 0 Grad ohnehin leer bleiben, verkündet die Stadt über Nacht eine verlängerte Sperrzeit für die Außengastro am Brüsseler Platz. Eine Maßnahme ohne Wirkung, aber mit maximalem Schaden.“

Vor allem die unnahbare, arrogante Art und Weise stößt den Wirten auf: „Die Mail kam am Montagmorgen. Ab sofort gültig. Keine Gespräche. Keine Rückmeldungen. Keine Einladung, die eigene Existenz überhaupt zu erklären. Und dann wird uns allen ernstes suggeriert, wir seien das Lärmproblem. Im Dezember. Das ist nicht nur fachlich unhaltbar, es ist ein Alibi-Aktionismus, für den unsere Branche einmal mehr als Stellvertreter leiden darf.
Winter bedeutet für uns: weniger Gäste, massive Umsatzeinbrüche, höhere Energiekosten, Personal, das wir trotzdem bezahlen wollen. Und statt Entlastung bekommen wir eine Entscheidung, die uns wirtschaftlich weiter in die Knie zwingt – ohne jeden realen Nutzen für den Platz.“

Der Eindruck: „Die Außengastro wird zum Sündenbock gemacht , weil es der bequemste Weg ist, Handlungsfähigkeit zu simulieren. Für Probleme, die komplex sind und endlich ganzheitlich angegangen werden müssten: Ordnung, Sicherheit, Aufenthaltsqualität, Nutzungskonzepte. Nicht das reflexartige Draufhauen auf die, die am sichtbarsten sind. Die Maßnahme scheint rein symbolisch – und schadet uns real.
Wir erwarten Respekt. Wir erwarten Dialog. Und wir erwarten, dass politische Verantwortung nicht weiter auf dem Rücken einer Branche ausgetragen wird, die seit Jahren um ihr Überleben kämpft. Dieses Maßnahmen dürfen keine reinen Verwaltungsentscheidungen bleiben, wir brauchen den Dialog mit der Kölner Politik und Stimmen, die sich einmal mehr für das urbane Leben in Köln einsetzen.“
Die verwaltung im Clinch mit der Gastro: Es scheint, dass sich auch unter Neo-OB Burmester in dieser Hinsicht nichts geändert hat…