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Streitbar bis nach dem Tod: Die letzte Ruhe der Milieu-Originale

Foto/Repro: Bopp, Bebak

Köln | Für die einen war es eine Art „gute, alte Zeit“.

Für die anderen waren sie einfach Verbrecher, die nicht im Nachhinein verklärt gehören.

Die Protagonisten des früheren „Chicago am Rhein“ sind auch nach ihren sogenannten „Glanzzeiten“ vor allem eines: streitbar.

Kölner Rotlichtgrößen: Hier liegen Karate Jacky, Protestvogel und Co.

So sorgen sie auch posthum noch für Aufmerksamkeit und Schlagzeilen noch und nöcher – und bleiben so unvergessen.

Viele sind inzwischen dahingegangen. Doch wo fanden die zwielichtigen Originale eigentlich ihre letzte Ruhe?

Unter der Woche erst fand die viel beachtete Beerdigung von Dummse Tünn auf dem Friedhof in Rath (Foto: Janette Flock) statt. Der einstige Polizisten-Schreck galt neben seinem Rivalen Heinrich Schäfer alias die Nas, den er fast mehr als 30 Jahre überlebte, als Alpha-Tier des Milieus vergangener Tage.

„Der Hein“ selbst war seinerzeit – offenbar an den Folgen einer Rauchvergiftung – völlig überraschend verstorben.

Die Asche des 2 Meter-Hünen wurde per See-Beerdigung vor Helgoland von seiner Witwe Petra verstreut.

Foto: Bopp/Bebak

Dies ist lange her, der Abschied von Jakob Franzen alias „Karate Jacky“ indes nicht.

Der frühere „Weltmeister der Straße“ war vor genau drei Jahren in der Südstadt verschieden.

Ihm zu Ehren fand eine Art Prominenten-Beerdigung auf dem Westfriedhof statt, die Szene-Kenner und Buch-Herausgeber Roland Bebak und Paulinenhof-Bestatter Gökhan Yüksel mitinitiierten. Was in Köln Rang und Name hatte, gab „Chuck“ das letzte Geleit.

Selbst Spiegel TV kam vorbei und drehte. Jährlich wird zu seinem Gedenken auch ein Spendentag im Annoheim veranstaltet.

Im eher privaten Rahmen im Beisein guter Freunde und Weggefährten (auch Dummse Tünn war dabei) wurde dem als großzügig geltenden Lebemann „Protestvogel“ Wolfgang Heider im September 2021 die letzte Ehre erwiesen.

Im Februar erst verstarb Milieu-Kenner und Top-Reporter Manfred „Manni“ Meier, der sie alle kannte und auf Melaten einen mehr als pompösen Abschied zelebriert bekam, was für Gönner Roland Bebak allerdings ein juristisches Nachspiel mit sich bringen könnte.

„Weil ich eine Fotografie meines Freundes auf der Beerdigung im Rahmen zum Gedenken aufgestellt habe, will der Fotograf von mir einen fünfstelligen Betrag“; sagt er, „ich kann dazu nichts weiter sagen. So traurig ist das.“

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