
Köln | Die KI und der Karneval . . .
Die Klutengarde gab bekannt: „Zwischen dem 11.11. und Weihnachten reiht sich im Kölner Karneval traditionell Termin an Termin. Ein besonderer Höhepunkt im Jahreskalender der Kölner Klutengarde ist der Ordensabend. In geselliger Atmosphäre werden hier verdiente Mitglieder gewürdigt und der neue Sessionsorden erstmals vorgestellt.
Bevor der neue Sessionsorden enthüllt wurde, überraschte der Vorstand ein Mitglied, das den Verein seit Jahrzehnten prägt: Heike Kreiten. Seit 1986 ist sie Teil der Klutengarde und hat sich weit über das übliche Maß hinaus engagiert.
Das Vereinsarchiv und die Kleiderkammer fanden über viele Jahre Platz im Hause Kreiten, und 2017 übernahm sie zusätzlich das Amt der Schatzmeisterin – mitten in einer Phase großer Herausforderungen für den Verein.
Heike Kreiten für besondere Verdienste geehrt
Für ihren langjährigen Einsatz wurde sie nun mit dem Verdienstorden in Silber des Festkomitees Kölner Karnevalausgezeichnet.
Präsident Max Schumacher würdigte ihr Wirken: „Heike ist ein Paradebeispiel für das, was unsere Klutengarde ausmacht: Herzblut, Zusammenhalt und gelebtes Ehrenamt. Menschen wie sie tragen unseren Familien- und Veedelsverein – ohne ihr Wirken stünde der Verein heute nicht da, wo er ist.“

Im Anschluss folgte die Präsentation des neuen Ordens. Da die Klutengarde nicht an das Rosenmontagsmotto gebunden ist, nutzt sie seit jeher die Freiheit, aktuelle Bezüge kreativ „in Messing zu pressen“.
In dieser Session nimmt der Orden eine häufige Verwechslung auf: Bei vielen Zügen wurde die Garde als „Klüttengarde“ (kölsch: Kohlen) angekündigt. Tatsächlich aber bezeichnete der Begriff „Kluten“ früher die Kölner Hafenarbeiter, die sich selbst so nannten und deren Name die Klutengarde in Ehren trägt. Aus diesem charmanten Missverständnis entstand das diesjährige Motto: „Met Klütte han mir Klute nix am Hoot.“

Die Idee wurde an den Vereinsstammtischen geboren, mithilfe von KI visualisiert und schließlich von Metallkunst Kreiten detailreich umgesetzt. Der fertige Orden zeigt frühere Hafenarbeiter beim Verladen von Ware – ein liebevoller, augenzwinkernder Verweis auf die Wurzeln des Vereins und die kölsche Sprache. Für die jüngsten Mitglieder entstanden zudem eigene, kindgerechte Kinderorden.
Präsident Max Schumacher brachte den Geist des Abends zum Abschluss noch einmal auf den Punkt:„Bei uns steht nicht der Glanz im Rampenlicht, sondern die Menschen dahinter. Unsere Klutengarde lebt von Familien, Freunden und Ehrenamtlichen aus dem Veedel – und genau das macht uns seit jeher stark.“