
Köln Zufrieden verließ Haie-Trainer nach 60 Minuten seine Bank und machte sich auf den Weg in die Kabine. Seine Kölner Haie hatten am 21. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga durch das souveräne 4:1 über die Schwenninger Wild Wings den 13. Erfolg eingefahren und dem Finnen ein Jubiläum ermöglicht.
Die Kölner Haie besiegen die Schwenninger Wild Wings
- Patrick Russell war mit einem Doppelpack erfolgreich
- Tanner Kero erzielt sein erstes Tor für die Kölner Haie
Denn der finnische Chefcoach feierte seinen 50. Sieg im 90. DEL-Spiel. Der Lohn für den KEC: Seine Mannschaft verkürzte den Abstand auf Tabellenführer Straubing Tigers auf fünf Zähler und zeigt sich bereit für das Gipfeltreffen und Verfolgerduell gegen die Adler Mannheim am kommenden Dienstag in der Lanxess-Arena (19.30 Uhr).
Nach der 3:4 Heimniederlage nach Penaltyschießen am Dreitagabend gegen Augsburg kamen die Haie mit viel im Bauch auf das Eis. Das Team von Kari Jalonen war giftig in den Zweikämpfen, legten ein hohes läuferisches Tempo vor und hatten gute Möglichkeiten, aber Maxi Kammerer und Frederik Storm scheiterten an Torwart Joacim Eriksson.
Dominik Bokk erzielt das 1:0 für die Kölner Haie
Dominik Bokk, der bereits gegen die Panther einen Doppelpack geschnürt hatte, sorgte dann für die verdiente Führung. Der Zugang von der Löwen Frankfurt fälschte einen Schuss von Louis-Marc Aubry vor dem Schwenninger Tor den Puck unhaltbar zum 1:0 ab.
Und es kam noch besser. Als die Wild Wings mit nur drei Feldspielern auf dem Eis standen, schlug das beste Überzahlteam der DEL zu. Der KEC brauchte nur vier Sekunden, um auf 2:0 zu stellen. Dreimal waren die Haie in dieser Saison in doppelter Überzahl, dreimal nutzten sie die Chance zu einem Treffer.
Kölner Haie: Patrick Russell hat seinen Vertrag verlängert
Patrick Russell staubte nach einem Versuch von Gregor MacLeod ab. Der 13. Saisontreffer des Dänen, der seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängerte, spiegelte die Verhältnisse in den ersten zehn Minuten auf dem Eis wider.
Doch die Gäste, die nach der Deutschland-Cup-Pause zehn Punkte aus vier Partien sammelten, kämpften sich in die Begegnung zurück und verkürzten aus dem Gewühl vor Schlussmann Janne Juvonen heraus kurz vor der ersten Sirene durch Tylor Spink.
Nach dem überraschenden Anschlusstor der Schwarzwälder fokussierten sich die Haie wieder und übernahmen die Initiative. Aubry und Juhani Tyrväinen trafen nur die Latte, ehe es Tanner Kero besser machte. Der US-Amerikaner vollendete nach einem Doppelpass mit dem überragenden MacLeod zum 3:1 und durfte seinen Premierentreffer im Kölner Trikot bejubeln.
„Ehrlich gesagt ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich habe versucht, es auszublenden, dass ich noch nicht getroffen habe, jetzt hat es endlich funktioniert“, atmete der Stürmer nach seinem persönlichen Erfolgserlebnis durch.
Kölner Haie: Powerplay sorgt für Vorentscheidung
Da auch das Kölner Powerplay durch Russell nach der dritten Vorlage von MacLeod erneut lieferte, sorgten die Hausherren bereits im zweiten Abschnitt für eine Vorentscheidung. Kero: „Wir haben uns im zweiten Drittel das Momentum zurückgeholt.“
Zumal auch Torwart Juvonen einen starken Sonntagabend im Kölner Kasten hatte und die Möglichkeiten durch Mirko Höfflin, Alexander Karachun und Kyle Platzer in höchster Not entschärfte. Dabei konnte sich der Finne auch auf seine Vorderleute verlassen. Die letzten zwölf Unterzahlspiele überstand der KEC ohne Gegentor.
Kölner Haie zeigen solide 60 Minuten
Und vorne nutzten die Kölner zwei von fünf Gelegenheiten. „Wir haben unsere Chancen verwertet und so das Spiel für uns entschieden“, erklärte Doppeltorschütze Russell. „Wir haben solide 60 Minuten absolviert, auch wenn Schwenningen im zweiten Drittel gute Möglichkeiten hatte.“