
Köln | Menschen verändern sich. Auch JP Weber.
Er hat im Lauf von Jahren eine Bilderbuchkarriere im Kölschen Fasteleer hingelegt, ist seit Anbeginn ein Freund von unserem Format Loss mer schwade.
Und hat einen klaren Blick auf die jecken Dinge. „Ich hab zwei komplette Alben geschrieben und eingespielt-hat mir Spaß gemacht“, beschreibt er, wie er den Sommer vor der Session musikalisch nutzte. Den 11.11. verbrachte der Mann mit der Flitsch vor der Haustür. „Ich war nur in der Altstadt , und die war sehr liebevoll und schön.“
JP Weber wünscht sich Brunnen für Ludwig Sebus
Wie denkt ein traditioneller Karnevalist wie Weber über die zunehmende Ballermannisierung des Karnevals, auch befeuert durch die neue gemeinsame „Baila“-Mitgröl-Nummer der Rabaue mit Mallorca-Unikat Ilke Hüftgold?
„Grauenvoll“, so der Vollblut-Artist trocken, „nicht mein Anspruch und oder Geschmack….. wird aber nicht funktionieren in Köln.“
Mit Spannung blickt der sensible Entertainer darauf, ob Grandseigneur Ludwig Sebus (100) tatsächlich noch den längst verhießenen Brunnen in Deutz gebaut bekommt, wie schon seit Jahren versprochen, auch mit Blick auf die Einnahmen des Geburtstags-Gigs in der Kölner Philharmonie: „Ich würde ihn mir sehr wünschen, auch dass er ihn noch selber einweiht.“

Apropos: Wie lange will Weber, dessen Gagen im Laufe der Jahre durch das gestiegene Standing bei der „Literaten-Mafia“ und das öffentliche Interesse gewachsen sind, eigentlich noch selbst auf der Bühne im Fastelovend stehen? „Ich mach weiter bis 2030 – dann geh ich in Rente.“
Sollte der unlängst verstorbene Peter Horn, der mit dem „Räuber“-Song eine Ode an alle Kölner schrieb, eine Würdigung in Köln als Andenken erfahren? Weber hat auch dazu eine klare Haltung. „Ja, er hätte es mehr als verdient.“