
Mit dem Wechsel an der Regierungsspitze und dem Einzug von Friedrich Merz ins Kanzleramt verbinden viele Familienunternehmer große Erwartungen – und neue Zuversicht. Einer aktuellen Umfrage zufolge trauen 91 Prozent der Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER der neuen Bundesregierung zu, die wirtschaftlichen Herausforderungen erfolgreicher zu meistern als die vorherige Ampelkoalition. Der Wunsch nach einem politischen und wirtschaftlichen Kurswechsel ist greifbar – und erstmals seit Jahren auch mit Hoffnung verbunden.
Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung
Die unternehmerische Stimmung ist im Aufwind. Besonders deutlich wurde das auf den Familienunternehmer-Tagen 2025 in Berlin, wo sich zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer mit der neuen politischen Führung austauschten. Kanzler Friedrich Merz, Wirtschaftsministerin Katherina Reiche und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann stellten sich dem direkten Dialog mit dem Mittelstand. Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann brachte die Erwartungen der Familienunternehmen auf den Punkt:
„So wie wir Ihr außenpolitisches Engagement schätzen, so erwarten wir jetzt auch nach den bleiernen Jahren der Ampel von Ihnen einen klaren Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik.“
Tatsächlich sind die Erwartungen an die neue Bundesregierung hoch: Bürokratieabbau, eine Senkung der Lohnnebenkosten und eine grundlegende Unternehmenssteuerreform zählen zu den vordringlichsten Anliegen des Mittelstands. Auch der Wunsch nach einer konsequenten Digitalisierung und moderner Infrastruktur spielt eine zentrale Rolle.
Friedrich Merz verspricht Entlastung – noch vor der Sommerpause
Kanzler Merz zeigte sich auf der Jahrestagung entschlossen:
„Wir sind entschlossen, dieses Land wieder auf Kurs zu bringen. […] Die Probleme, die wir in Deutschland haben, sind aus eigener Kraft lösbar.“
Merz kündigte an, dass steuerliche Erleichterungen für die Wirtschaft noch vor der Sommerpause auf den Weg gebracht werden sollen. Damit setzt er ein wichtiges Signal an die Wirtschaft – und erfüllt eine zentrale Forderung des Mittelstands.
Kölner Unternehmer zeigt sich begeistert
Auch der Regionalkreis Köln/Bonn war bei den Familienunternehmer-Tagen stark vertreten. Olaf Ziegs, Vorstandsmitglied und Unternehmer aus Köln, äußerte sich begeistert:
„Ich fahre immer wieder gern zu den Familienunternehmer-Tagen. Der Austausch zwischen uns Unternehmern und mit der Politik ist immens wichtig. Der Verband bietet hier eine wunderbare Plattform.“
Die intensive Vernetzung untereinander und der direkte Draht zur Politik werden von vielen als große Stärke des Verbandes empfunden – gerade in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Umbrüche.
Stimmungsumschwung im Mittelstand
Dass die neue Regierung auf Vorschussvertrauen bauen kann, zeigen die Umfragezahlen deutlich:
- 76 Prozent der Familienunternehmer sind zuversichtlich, dass die neue Koalition die Rahmenbedingungen für Wachstum und Investitionen verbessern wird.
- 78 Prozent knüpfen ihre Hoffnungen direkt an Bundeskanzler Friedrich Merz – ein klares Signal für den Wunsch nach politischer Führungsstärke.
Zugleich bleibt die Erwartungshaltung hoch: Zwar begrüßen viele Unternehmer Maßnahmen wie die geplante degressive Abschreibung und die Körperschaftsteuersenkung ab 2028 – doch zwei Drittel der Befragten halten diese Schritte für zeitlich zu spät angesetzt.
Ein Lichtblick: Die Einrichtung eines eigenständigen Digitalministeriums, das künftig sämtliche Zuständigkeiten für digitale Infrastruktur, Verwaltung und Innovation bündeln soll, wird klar positiv bewertet.
Fazit: Große Erwartungen – jetzt muss geliefert werden
Die Stimmung in der deutschen Familienunternehmerschaft ist so optimistisch wie lange nicht mehr. Doch mit der Zuversicht wächst auch der Handlungsdruck auf die neue Bundesregierung. Die Herausforderungen – vom Bürokratieabbau über steuerliche Entlastungen bis hin zur Digitalisierung – sind bekannt und benannt. Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Nur wenn die angekündigten Reformen zügig und entschlossen realisiert werden, kann das wirtschaftliche Potenzial Deutschlands wieder voll zur Entfaltung kommen.